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Obwohl ich mich nicht zu den verpönten Internetausdruckern zähle, muss auch ich hin und wieder Websites ausdrucken. Da die Druckfunktion der Browser nach wie vor eher mangelhaft ist und weil viele Webdesigner keine Stylesheets für Drucker bereitstellen, ging ich bislang den Umweg über ein Textverarbeitungsprogramm – sprich: Text aus dem Browser herauskopieren, bei OpenOffice.org bzw. LibreOffice einfügen, nicht benötigte Elemente löschen, Formatierung anpassen und dann endlich aus der Textverarbeitung heraus drucken. Sehr umständlich…
Schneller und einfacher geht es in vielen Fällen mit einer Web-App wie PrintFriendly, welche den Text der entsprechenden Internetseite „extrahiert“ und sämtliche störende Elemente, wie Navigationsleisten, Sidebars, Kommentare etc. entfernt. Übrig bleibt der Textteil der jeweiligen Website – und mehr benötigt man in der Regel schließlich nicht.
PrintFriendly ist eigentlich selbsterklärend, aber hier dennoch eine kurze Anleitung, für all diejenigen, die der englischen Sprache nicht mächtig sind ;-).
Nachdem man auf PrintFriendly.com die Adresse zur Internetseite, die man ausdrucken möchte, eingegeben und auf „print preview“ geklickt hat, erscheint eine Vorschau auf das Endergebnis, welche sich noch anpassen lässt. Mit einem einfachen Mausklick lassen sich einzelne Absätze oder Grafiken entfernen – das spart Geld und schont die Umwelt, so das Motto des Betreibers. Des Weiteren kann man die Schriftgröße anpassen oder durch das Setzen eines Hakens bei „no images“ sämtliche Bilder auf einen Schlag ausblenden.
Die Schaltfläche „print“ öffnet schließlich den Druckdialog des Browsers und „pdf“ generiert (wer hätte es gedacht) eine PDF-Datei zum Herunterladen, welche in vielen Fällen sogar ein PDF-Inhaltsverzeichnis enthält.
Wenn man den Service öfters nutzt, bietet sich die Verwendung des PrintFriendly–Bookmarklets an, welches man zunächst zu den Lesezeichen ziehen muss. Nun kann man von jeder Website aus das Bookmarklet aus dem Lesezeichen-Menü aufrufen, wodurch lästiges Kopieren und Einfügen der URL entfällt.
Website-Betreiber können PrintFriendly übrigens in Form eines Buttons direkt in die eigene Internetseite integrieren. Für WordPress-Nutzer gibt es ein Plugin, alle anderen müssen eine Codeschnipsel einfügen.
Da quasi sämtliche Formatierungen verloren gehen, geraten manche Texte schnell unübersichtlich. Auch funktioniert die Erkennung des Textteils der Website nicht immer. Aufgefallen ist mir das beim Wiki von ubuntuusers.de, wo PrintFriendly bei manchen (aber nicht bei allen) Seiten die einleitenden Sätze weglässt (Beispiel).
Mit Joliprint existiert ein ganz ähnlicher Dienst, welcher den Text noch etwas ansprechender aufbereitet, aber dafür auf Konfigurationsmöglichkeiten verzichtet. Welches Tool man verwendet, bleibt letzten Endes Geschmackssache.
Doch leider kommst du ein wenig zu spät, da ich, Janek Bettinger, meinen 2009 gestarteten Blog im Jahr 2011 nach 46 Beiträgen mit insgesamt 721 Kommentaren eingestellt habe.
Ich schrieb v.a. über Ubuntu und GNU/Linux, sowie vereinzelt über WordPress und sonstigen Themen des Internets.
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Durch zahllose Updates des zugrundeliegendes Blogsystems in den vergangen Jahren, kann es an der ein oder anderen Stelle zu kleineren Fehlern kommen.
8 Kommentare zu Internetseiten mit PrintFriendly ausdrucken oder als PDF speichern
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10. April 2011 um 16:44
Das hört sich gut an. Ich hab was ähnliches als Firefox-Plugin unter Windows. Aber das geht halt nur unter Windows und ich brauch was für meinen Mac. Und die Druckfunktion der Browser ist nicht nur mangelhaft, sondern Müll 😉 Selbst wenn sie mal gut ist, dann kann ein Meta Tag wieder alles kaputt machen, wenn man eine extra Version für „print“ ausgeliefert bekommt…
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Mark
12. April 2011 um 12:52
Print Friendly ist eine wirklich sehr nützliche Anwendung.
Ich bin für gewöhnlich auch kein Freund von diesen Internetausdrucken, aber gerade für’s Studium kommt man oft nicht drum herum.
Und wie schon geschrieben wurde, ist es doch echt total umständlich immer erst alles in ein Textverarbeitungsprogramm zu kopieren. Raubt Zeit und Nerven!
Mit Print Friendly wird die ganze Sache wirklich erleichtert, nette Sache!
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Joan.
15. April 2011 um 23:19
Weißt du seit wann es diesen Service schon gibt? Ist ja wirklich eine interessante Sache auch wenn ich sagen muss, dass ich mit meinem Mac das beschriebene „Druckproblem“ noch nicht gehabt habe. Hab eben mal einen Test gemacht und wollte ganz simpel google.de drucken, da habe ich einen Fehler bekommen. Komisch oder?
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Janek
15. April 2011 um 23:28
Zitat Joan. ↑:
Hallo Joan,
komisch ist das nicht, da man mit Print Friendly nicht die Website als Ganzes ausdruckt, sondern lediglich den Inhalt. Und auf der Google-Startseite gibt es lediglich ein Eingabefeld und ein paar Menüs – aber keinen größeren Textblock.
Das sagt auch die Fehlermeldung von Print Friendly aus:
Gruß
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Joan.
16. April 2011 um 00:30
Stimmt – da war ich wohl etwas voreilig und hab die Fehlermeldung nur überflogen. 🙁
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Cujo
3. Mai 2011 um 12:47
Eigentlich ist das druckerfreundliche Gestalten einer Website gar nicht so schwierig. Viele Webmaster unterlassen es wohl aus Unwissenheit oder weil sie sich der Problematik gar nicht bewusst sind.
Ich habe vor einiger Zeit mal einen Artikel darüber geschrieben, wie man seine eigene Website druckerfreundlich gestalten kann:
print.css für Webseiten erstellen
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Ulli
17. Mai 2011 um 13:45
Nette Anwendung auch wenn ich gerade krampfhaft überlege, wann ich das letzte mal ne Internetseite ausgedruckt habe – wird wohl mal eine Unternehemnsseite zur Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch gewesen sein.
Auf jeden Fall danke für den Tipp!
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Tipp des Tages: PrintFriendly | Gymnasium Leoninum Handrup
1. Oktober 2013 um 20:52
[…] In eigener Sache: Internetseiten mit PrintFriendly ausdrucken oder als PDF speichern […]